Joseph-Stoll-Passage

NLJS_CV_0619 Eröffnung der Joseph-Stoll-Passage am 04.09.1966; Nachlass Joseph Stoll Bensheim, Stoll-Berberich 2016
Die Joseph-Stoll-Passage war nicht nur eine Gedenkstätte für den Bensheimer Joseph Stoll, der stets auf die Verschönerung des Stadtbildes von Bensheim bedacht war, sondern sie sollte auch alle Bürger ansprechen für ihre Heimatstadt zu wirken.

Diese Passage, inmitten der Stadt, zwischen Bahnhofstraße und Schlinkengasse gelegen, war der Privatinitiative eines Freundes und Gönners, des Ehrenmitglieds der Heimatvereinigung "Oald Bensem", Herrn Fabrikant Andreas Zieringer, zu verdanken. Die Joseph-Stoll-Passage wurde im Rahmen der 1200-Jahr-Feier der Stadt Bensheim, am 4. September 1966 feierlich eingeweiht. Am Sonntagmorgen hatte der Geschäftsführende Vorsitzende der Heimatvereinigung Oald Bensem, Stadtamtmann Hans Roth, in Anwesenheit der Witwe des Verstorbenen Heimatdichters, Margarete Stoll, ihrer Familie, Bürgermeister Wilhelm Kilian sowie Mitgliedern des Magistrats und der Stadtverordnetenversammlung die Büste von Joseph Stoll im Mittelpunkt der Passage feierlich enthüllt und die "Joseph-Stoll-Passage" ihrer Bestimmung übergeben.

An den Wänden waren in kunstvoller Graffito-Ausführung Motive der Bürgerwehr und Biedermeier, eine Postkutsche, die Wappen der Bensheimer Adelsgeschlechter zu sehen und in Versalien die Inschrift: "Josef Stoll 1879-1956 Heimatdichter und Heimatforscher, Gründer der Heimatvereinigung "Oald Bensem", Bürgerwehr und Biedermeiergruppe". Ergänzt wurde die Passage im Jahre 1969 durch ein schönes Relief von der Bergstraße.

Die künstlerische Gestaltung der Passage oblag Herrn Gewerbelehrer Franz Freyer. In monatelanger mühevoller Arbeit hatet er diese Passage geschaffen. Die Büste von Joseph Stoll wurde von dem Bruder Raphael - bekannt als Bensheimer Bildhauer Tilman Zobel - von der Abtei Neuburg bei Heidelberg modelliert. Den Bronzeguß nach diesem Modell hat die Kunstgießerei A. Como, Frankfurt a.M. vorgenommen.

2007 traf die Bekleidungskette C & A die Entscheidung ihre bisherige Filiale in Bensheim zu erweitern und durch einen Neubau Verkaufsräume auf den Grundstücken zwischen Bahnhofsstraße und Schlinkengasse zu errichten. Dies betraf auch die Joseph-Stoll-Passage, die dadurch wegfiel.

Vergleiche hierzu insbesondere die Artikel des Bergsträßer Anzeigers, 19. Juli 2007, Seite 9 und 02. Oktober 2008 , Seite 11.

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Bilder

Joseph Stoll-Platz

Halb versteckt, neben der ehemaligen Stadtmühle, ist ein Plätzchen, das sein heutiges Aussehen und seine Entstehung dem Vereinsgründer Joseph Stoll verdankt. Es ist der Platz mit dem Brunnen der "Fraa vun Bensem". Josef Stoll, der sich zum Ziel gesetzt hatte, Bensheim für den Fremdenverkehr zugänglicher und attraktiver zu gestalten, errichtete nach der Sage um die "Fraa vun Bensem" im Stadtmühlenviertel ein Denkmal.

Die Sage erzählt, daß Bensheim gegen Ende des 30jährigen Krieges von den protestantischen Truppen, Schweden und Franzosen, erfolgreich belagert wurde. Auf dem Marktplatz soll nach einem Gemetzel das Blut der Bürger in Bächen heruntergeflossen sein. Tage später kamen die Truppen der katholischen Liga, die Bayern, die nach kurzer Belagerung in die Vorstadt eindrangen. Vergeblich versuchten sie in die Altstadt vorzudringen, was aber durch die Stadtmauer und die "Rinne" erschwert war. Eine alte Frau zeigte ihnen einen unterirdischen Gang durch den das Wasser der Stadtmühle abfloß - und führte die Bayern in der Nacht "hinnerum"in die Altstadt. Nach einem heftigen Kampt waren die Besetzer besiegt. Durch die Tat der alten Frau entstand die Sage um die Fraa vun Bensem und das Sprichwort: "Hinnerum, hinnerum wie die Fraa vun Bensem". Als lebendes Vereinssymbol verkörperte über Jahre hinaus Anna Mohr die Fraa vun Bensem und [...] auch die heutige Fraa vun Bensem, Frau Doris Walter, haucht bei den vielen offiziellen Anlässen des sagenhaften Gestalt Leben ein und erfreut die Menschen durch ihre Reden auf Bensheimer Mundart.


Nach dem Tode von Joseph Stoll im Jahre 1956 wurde 1957 von der Heimatvereinigung "Oald Bensem" ihm zu Ehren am Brunnen der "Fraa vun Bensem" eine Holzsäule errichtet, auf der die einzelnen Uniformen und Trachten der Vereinigung eingeschnitzt sind. Die Stadtverwaltung ehrte Joseph Stoll damit, daß sie den Platz an der Stadtmühle in "Joseph-Stoll-Platz" umbenannte. Hierdurch sollte die Bensheimer Bevölkerung immer wieder an das Schaffen und Wirken von Joseph Stoll erinnert werden.

Auch wenn die Namengebung durch den Stadtrat 1957 beschlossen wurde, wurde der Name "Joseph-Stoll-Platz" nicht konsequent angewandt. In manchen Stadtplänen wurde er als "Joseph-Stoll-Platz" geführt, in anderen hingegen als "Zur Stadtmühle". Auch Stadtpläne die von der Stadt Bensheim oder als Werbematerialien von Firmen oder Parteien herausgegeben wurden, sind hier nicht einheitlich gestaltet. 2007 entschied der Bensheimer Stadtrat nach Vorlage des Gutachtens den "Joseph-Stoll-Platz" zu entnamen.

entnommen: Heimatvereinigung "Oald Bensem" (Hrsg): Festschrift zum 50 jährigen Jubiläum der Heimatvereinigung "Oald Bensem" e.V. , Historischen Bürgerwehr "Joseph Stoll Bensheim und Biedermeiergruppe, Bensheim, 1981, Seite 44-45; ergänzt: Stoll-Berberich 2012.

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Bilder

Einweihung des Joseph-Stoll-Platz 1957

Aufnahme von der Einweihung der Fraa vun Bensem, Urkunde der Stadt Bensheim, Einweihung Joseph Stoll Platz

Joseph Stolls Bensheim

Warum eine eigene Rubrik namens „Joseph Stolls Bensheim“ im Bereich „Bensheim“? 


Man muss sich beim Lesen meiner Texte und Betrachten meiner Bilder darüber im Klaren sein, dass das Bensheim, so wie ich es darstelle, mehr als 100 Jahre zurückliegt und nicht nur die normalen städtebaulichen, demographischen und sozialen Veränderungen das Stadtbild verändert haben, sondern auch die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges für „mein Bensheim“ grundlegende Einschnitte darstellen.

Als ich in Bensheim aufwuchs, lebten gerade mal 8000 Menschen in Bensheim, die Stadt war von Handwerk und Landwirtschaft geprägt und ein Kurfürst war verantwortlich für das Wohl seiner Untertanen. Durch die mittelalterlichen Gässchen fuhren Kutschen und der Bahnhof stellte das Tor zur großen, weiten Welt dar.

All das gibt es so nicht mehr, die Straßen und Gassen sind dem Verkehr kaum noch gewachsen und Bensheim hat ein Vielfaches an Bewohnern dazugewonnen. Viele der Gebäude, die ich in meinen Texten beschreibe, gibt es nicht mehr, durch Kriegseinwirkungen und Abrisswahn der Nachkriegszeit unwiederbringlich verloren. Selbst Straßenverläufe haben sich verändert.

Aber vielleicht liegt auch darin der Reiz „mein Bensheim“ kennenzulernen und zu versuchen das „alte Bensheim“ zu erforschen.

Die Hasengasse

Es war mir immer ein besonderes Anliegen das Stadtbild zu verschönern. Die hohe Arbeitslosigkeit und die damals verwahrlosten Gebäude der Hasengasse sollten durch Renovierungsarbeiten im Außenbereich aufgewertet werden. So erarbeitete ich mit den Schülern der Gewerbe- und Malerschule Fassadenverzierungen, die dann mit den Schülern, den Anwohnern, arbeitslosen Jugendlichen und natürlich den fleißigen Händen der Oald Bensemer realisiert wurden. So wurden Ornamente, Sprüche (natürlich in Mundart) an den Häusern angebracht. Auf dem alten Bild sieht man den Zustand in den 50er Jahren. Heute findet man vereinzelt noch Sprüche und die Firma Brestel führt heute noch den von Joseph Stoll entworfenen Brestel-Elefanten an ihrem Haus.


Im Stadtarchiv Bensheim liegen nur noch die unten gezeigten Bilder des Hasenviertels vor, die die Gestaltung und den unmittelbaren Zustand nach der Aufwertung zeigen.
Leider gibt es nicht von allen Sprüchen und Ornamenten noch Aufnahmen, nur noch anhand von Zeitungsbeiträgen lassen sich diese rekonstruieren.

BA: 03.12.1949, Artikel "De Neie":



Die allerbilligst Azenei
Däs isses Lache. Es macht frei
Vun allem, woases Härz beschweert,
Un sunschd noch ande Närve zehrt,

Wär Oowens denkt: „Ehr Soije,
Loßt mich in Ruh bis moije!“
Un lacht dezuu, däs is kaa Schoof!
Däs issen woahre Filesoof!

BA: Jubiläumsausgabe 1952(?)



Das Hasenviertel in Bensheim - Das Ergebnis der Verschönerungsarbeiten durch die Maler- und Gewerbeschule. Spruch auf der Hauswand links: Is an de Stiwwel woas bassiert, hier wärrnse billig reperiert. Spruch auf dem Haus rechts: Es häwwe mol in dem Gevert sich frieher Hoase als veerrt. Stadtarchiv Bensheim.

Das Hasenviertel in Bensheim - Das Ergebnis der Verschönerungsarbeiten durch die Maler- und Gewerbeschule. Spruch auf der Hauswand rechts: Is an de Stiwwel woas bassiert, hier wärrnse billig reperiert. Sprüche am hinteren Haus (links): Es häwwe mol in dem Gevert sich frieher Hoase als veerrt. Spruch am hinteren Haus (rechts): nicht lesbar. Stadtarchiv Bensheim.

Das Hasenviertel in Bensheim - Das Ergebnis der Verschönerungsarbeiten durch die Maler- und Gewerbeschule. Spruch auf dem linken Fensterladen: Der wu soi Moddersproach net ehrt, is wäiklich kaa drei Batze wert. Spruch auf dem rechten Fensterladen: Bensemerisch babble is e Kunschd. Wers net konn, prowierts umsunschd. Stadtarchiv

Das Hasenviertel in Bensheim - Das Ergebnis der Verschönerungsarbeiten durch die Maler- und Gewerbeschule, Personen unbekannt, Spruch auf der Hauswand: Is an de Stiwwel woas bassiert, hier wärrnse billig reperiert. Stadtarchiv Bensheim.

Das Hasenviertel in Bensheim - Das Ergebnis der Verschönerungsarbeiten durch die Maler- und Gewerbeschule, Aufschrift Schild: Kohlen; Kolonialwaren; Joh. Brestel; Nachfolger; Inh. Joh. u. Lorenz Brestel. Aufschrift an der Hauswand (Hintergrund): Is an de Stiwwel woas bassiert, hier wärrnse billig reperiert. Stadtarchiv Bensheim.

Das Hasenviertel in Bensheim - Das Ergebnis der Verschönerungsarbeiten durch die Maler- und Gewerbeschule. Aufschrift an der Hauswand: Is an de Stiwwel woas bassiert, hier wärrnse billig reperiert. Stadtarchiv Bensheim.

Das Hasenviertel in Bensheim - Das Ergebnis der Verschönerungsarbeiten durch die Maler- und Gewerbeschule. Spruch auf dem linken Fensterladen: Der wu soi Moddersproach net ehrt, is wäiklich kaa drei Batze wert. Spruch auf dem rechten Fensterladen: Bensemerisch babble is e Kunschd. Wers net konn, prowierts umsunschd. Stadtarchiv

Das Hasenviertel in Bensheim - Das Ergebnis der Verschönerungsarbeiten durch die Maler- und Gewerbeschule. Spruch am Haus: Ehret mir die deutschen Meister, denn sie bannen gute Geister. Stadtarchiv Bensheim.

Das Hasenviertel in Bensheim - Das Ergebnis der Verschönerungsarbeiten durch die Maler- und Gewerbeschule. Spruch auf dem linken Fensterladen: Der wu soi Moddersproach net ehrt, is wäiklich kaa drei Batze wert. Spruch auf dem rechten Fensterladen: Bensemerisch babble is e Kunschd. Wers net konn, prowierts umsunschd. Stadtarchiv Bensheim.

Das Hasenviertel in Bensheim - Das Ergebnis der Verschönerungsarbeiten durch die Maler- und Gewerbeschule. Spruch auf dem linken Fensterladen: Der wu soi Moddersproach net ehrt, is wäiklich kaa drei Batze wert. Spruch auf dem rechten Fensterladen: Bensemerisch babble is e Kunschd. Wers net konn, prowierts umsunschd. Stadtarchiv Bensheim.

Das Hasenviertel in Bensheim - Das Ergebnis der Verschönerungsarbeiten durch die Maler- und Gewerbeschule. Spruch auf der Hauswand rechts: Is an de Stiwwel woas bassiert, hier wärrnse billig reperiert. Sprüche am hinteren Haus (links): Es häwwe mol in dem Gevert sich frieher Hoase als veerrt. Spruch am hinteren Haus (rechts): nicht lesbar. Stadtarchiv Bensheim.

Das Hasenviertel in Bensheim - Das Ergebnis der Verschönerungsarbeiten durch die Maler- und Gewerbeschule. Spruch auf dem Fensterladen: Bensemerisch babble is e Kunschd. Wers net konn, prowierts umsunschd. Stadtarchiv Bensheim.

Das Hasenviertel in Bensheim - Das Ergebnis der Verschönerungsarbeiten durch die Maler- und Gewerbeschule, Stadtarchiv Bensheim.

Das Hasenviertel in Bensheim - Das Ergebnis der Verschönerungsarbeiten durch die Maler- und Gewerbeschule. Spruch auf der Hauswand rechts: Is an de Stiwwel woas bassiert, hier wärrnse billig reperiert. Sprüche am hinteren Haus (links): Es häwwe mol in dem Gevert sich frieher Hoase als veerrt. Stadtarchiv Bensheim.

Bergsträßer Winzerfest - Geschichte und Werdegang


Das erste Fest fand vom 19. bis 22. September 1929 statt. Initiator dieses Festes war der Verkehrsverein unter dem 1. Vorsitzenden Joseph Stoll, dem 2. Vorsitzenden und Schriftführer Eduard Haßloch und dem Rechner Hans Keller.

1927 - Bensheimer Werbewoche als Anfang

Als Ausgangsbasis für das heutige Winzerfest diente die "Bensheimer Woche" vom 3. bis 11. September 1927, die von einem Ausschuss unter der Leitung des damaligen Bürgermeisters Rudolf Angermeier als Werbewoche mit landwirtschaftlichen Maschinen, einer Viehausstellung, einer Gewerbe- und Gartenausstellung sowie einem Schaufensterwettbewerb und einem Festzug im Frühjahr 1927 geplant wurde.

1929 - Bergsträßer Winzerfest als Weiterentwicklung

Durch den Erfolg der "Bensheimer Woche" überzeugt, ebnete Joseph Stoll den Weg zum ersten Bergsträßer Winzerfest das parallel eine Gewerbeausstellung enthielt. Mit der Idee der Gewerbeausstellung und dem Winzerfest knüpfte Joseph Stoll mit dem Verkehrsverein an die Bensheimer Woche an, die, als Hilfe zur Selbsthilfe gedacht, zunächst den wirtschaftlichen Aufschwung des Handels und des Gewerbes in Bensheim zum Ziel hatte und gleichzeitig durch den Fremdenverkehr für den nötigen Bekanntheitsgrad von Bensheim sorgen sollte.


Der wirtschaftliche Aufschwung und der Fremdenverkehr, der die nötigen Kunden brachte, war in einer Zeit der größten wirtschaftlichen Not (Weltwirtschaftskrise) in Bensheim dringend nötig und Aussagen wie "Einigkeit macht stark!" oder "Hilf dir selbst" waren damals keine Parolen sondern bittere Notwendigkeit. Trotz des Erfolges der ersten Winzerfeste gab es natürlich auch Kritik und Gegenstimmen.

1931 - "Wir wollen kein Winzerfest"

Zu Beginn des Jahres 1931 erklärte der geschäftsführende Vorstand des Verkehrsvereins, Stoll, Haßloch und Keller - die Gründer des Winzerfestes - ihren Rücktritt. Ganz wesentlich zu dem Entschluss hat die Interessenlosigkeit der Bevölkerung und besonders der eigentlichen Nutznießer der Arbeit des Verkehrsvereins beigetragen. So erklärte der Vorsitzende des Gastwirtevereins, dass die ansässigen Gastwirte, die nicht auf dem Winzerdorf vertreten waren, keinerlei Interesse am Winzerfest hätten. Derartige Beispiele von der Auffassung der Geschäftswelt gab es einige. Viele wollten die Vorteile, die die Arbeit des Verkehrsvereins ihnen brächte, sehr wohl genießen, selbst aber waren sie nicht bereit, ihren Beitrag zum Gelingen des Winzerfestes zu erbringen. Es wurde befürchtet, dass die bisherige Arbeit umsonst war und es wurde die Zukunft des Winzerfestes in Frage gestellt.

Es geht weiter

Der Vorstand des Verkehrsvereins in Bensheim konnte davon überzeugt werden, zu bleiben. Einzig Eduard Haßloch schied aus und wurde durch Schmidt ersetzt. Damit blieb das Winzerfest in Bensheim und wurde auch wieder 1931 gefeiert. Der allgemeine Erfolg des Winzerfestes ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass Joseph Stoll bereits sehr früh Kontakte zu Trachtenvereinen und Bürgerwehren in der näheren Region bis hin zum Bodensee hielt und auch pflegte. So kam es z.B. im Jahre 1934 zu einem der großen Trachtenumzüge mit vielen Gruppen aus dem Schwarzwald, dem Odenwald, sowie einer Gruppe mit oberbayrischen Gebirgstrachten. Selbst die ausländische Presse ("Jamestown Post"- New York , "La Razon"- Buenos Aires) berichtete darüber.

Das Bergsträßer Winzerfest wurde bis zum Jahre 1938 regelmäßig abgehalten. Ein Jahr später begann, am 1. September 1939, der zweite Weltkrieg und das Winzerfest fand sowohl während des Krieges als auch in den ersten Jahren danach nicht statt. Nach einer Pause von zehn Jahren konnte im September 1948 das 11. Bergsträßer Winzerfest wieder durchgeführt werden. Anfänglich dauerte es nur vier Tage, begann allerdings, wie heute auch, samstags.

1948 - Erstes Winzerfest nach dem Krieg


Am Samstag, den 4. September 1948 um 10 Uhr, eröffneten Bürgermeister Joseph Treffert und Landrat Wilhelm Dengler die Werbe- und Verkaufsmesse in der Bensheimer Berufsschule, Radio Frankfurt kam am Nachmittag mit ihrer Sendung "Doppelt oder nichts" in das ausverkaufte "Deutsche Haus". Mit dem Ausspruch "Es gibt aa Bensem nur" - eröffnete Bürgermeister Joseph Treffert, am späten Nachmittag, vor den Ruinen des Rathauses das Winzerfest 1948. Seitdem ist das Winzerfest aus Bensheim nicht mehr wegzudenken.
basierend auf: http://www.metress.de/bergstraser-winzerfest-152.html, besucht am 27.08.2008, ergänzt Stoll-Berberich 2012 
Dokumente

Festbuch der Bensheimer Werbewoche 1927 (PDF)
Eröffnungsrede zum ersten Bergsträßer Winzerfest 1929 (PDF)

Links

Bilder und Dokumente

Bensheimer Werbewochen 1927 / 1928

Bensheimer Werbewoche 1927,Festzug anlässlich der ersten Bensheimer Werbewoche 1927, Standort Hauptstraße, Ritterplatz, Quelle: Nachlass Joseph Stoll, Kennung: Album_Oald_Bensem_und_Buergerwehr_Bild_0013.jpg, eingescannt 600dpi, Stoll-Berberich 2015 Festzug anlässlich der ersten Bensheimer Werbewoche 1927 am Bensheimer Marktplatz; Quelle: Stadtarchiv Bensheim, Verzeichnis:Bensheimer Werbewoche 1927 / 1928; lfd.No. 0001, eingescannt 600 dpi, Stoll-Berberich 2015. Bensheimer Werbewochen 1928, Wagen der Brauerei Guntrum, Person Vordergrund: Jakob Petermann, Kutschbock links: Franz Back, Kutschbock rechts: Joseph Koob, Kutschbock oben: Hans Röhrig; Quelle: Stadtarchiv Bensheim, Verzeichnis: Bensheimer Werbewoche 1927 / 1928, lfd.No. 0002, eingescannt 600 dpi, Stoll-Berberich 2015.
Bensheimer Werbewochen 1928: Wagen der Spengler; unten von l. n. r.: Mit Zylinder Bodemann; Franz Denig; Auf dem Wagen: Philipp Schuhmann, Franz Denig, Christian Eichhorn; Philipp Dreiling, Willi Samstag, Fritz Treffert, Franz Mohr, Heinrich Sattler, Philipp Emig, Philipp Arzberger, Ludwig Höfle; Quelle: Stadtarchiv Bensheim, Verzeichnis: Bensheimer Werbewoche 1927 / 1928; lfd.No. 0003, eingescannt 600dpi, Stoll-Berberich 2015. Bensheimer Werbewochen 1928: Wagen der Spengler; unten von l. n. r.: Mit Zylinder Bodemann; Franz Denig; Auf dem Wagen: Philipp Schuhmann, Franz Denig, Christian Eichhorn; Philipp Dreiling, Willi Samstag, Fritz Treffert, Franz Mohr, Heinrich Sattler, Philipp Emig, Philipp Arzberger, Ludwig Höfle; Quelle: Stadtarchiv Bensheim, Verzeichnis: Bensheimer Werbewoche 1927 / 1928; lfd.No. 0004, eingescannt 600dpi, Stoll-Berberich 2015.


Bergsträßer Winzerfest 1929


Entwürfe für das Winzerdorf in Bensheim, anlässlich des ersten Bergsträßer Winzerfestes 1929 von Joseph Stoll, Quelle: Nachlass Joseph Stoll, Bensheim, Kennung: NLJS_Dokumenten_V_0451, Stoll-Berberich 2016 Bergsträßer Winzerfest 1929, Winzerdorf auf dem Bensheimer Marktplatz, Gestaltung Joseph Stoll, Quelle: Nachlass Joseph Stoll, Bensheim, Kennung: NLJS_00020.jpg, eingescannt 600 dpi, Stoll-Berberich 2015

Bergsträßer Anzeiger 1929, Bergsträßer Winzerfest, Stoll-Berberich 2016 Bergsträßer Anzeiger 1929, Bergsträßer Winzerfest, Stoll-Berberich 2016
Bergsträßer Anzeiger 1929, Bergsträßer Winzerfest, Stoll-Berberich 2016 Bergsträßer Anzeiger 1929, Bergsträßer Winzerfest, Stoll-Berberich 2016

Bergsträßer Winzerfest 1931

Ansichtskarte, gelaufen 08.10.1931, Joseph Stoll bedankt sich bei Familie Kindlar für die Unterstützung - 1931 hatte Joseph Stoll kurzeitig die Verantwortung für das Bergsträßer Winzerfest abgeben wollen, Quelle: Peter Christ, Bensheim Zell

Meine künstlerische Ader

ExLibris

Meine in Tusche erstellten "ExLibris" waren ausgesprochen begehrt. Ich fertigte diese in verschiedenen Größen, in unterschiedlicher Qualität (Detailtreue), für Privatleute, Firmen und auch für Bibliotheken.

Joseph Stoll Bensheim - Ex Libris
Joseph Stoll Bensheim - Ex Libris
Joseph Stoll Bensheim - Ex Libris

Joseph Stoll Bensheim - Ex Libris
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Joseph Stoll Bensheim - Ex Libris

Joseph Stoll Bensheim - Ex Libris Joseph Stoll Bensheim - Ex Libris Joseph Stoll Bensheim - Ex Libris
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Briefköpfe 

Die steigende Anzahl der in Bensheim und Umgebung sich ansiedlender Betriebe brachte mir die Möglichkeit die erforderlichen Briefköpfe für die Geschäftsbriefe und Rechnung zu erstellen. Kaum vorstellbar wieviel Arbeit und Detailtreue in diese Briefe gesteckt wurde. Vergleichen Sie diese mal mit den Rechnungen und Mahnungen von heute...

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Werbung

Teilweise erstellte ich auch Werbung für verschieden Zwecke. Zum Beispiel für die Bensheimer Elektrizitätswerke, Fotoateliers, Zigaretten. Diese Werbung wurde entweder als Plakate oder auf Postkarten gedruckt. Leider sind heute nur noch verkleinerte Reproduktionen existent.









Flaschenetiketten