Mein Leben wurde schon früh von der Erkenntnis begleitet, dass Gemeinschaft im geselligen Rahmen eine Menge Freude bringt und so begann ich früh mich Vereinigungen anzuschließen bzw. zu gründen.
1904 gründete ich mit ein paar Freunden die "Bondelzwarts", eine Interessengemeinschaft (böse Zungen sprechen auch von einem Stammtisch) für afrikanische Kultur, Bräuche, Traditionen. Eine Idee, die der damaligen Euphorie für die neuen Kolonien in Afrika entsprang. Wir hatten ein Clubhaus "Kraal" in Auerbach, welches komplett im afrikanischen bzw. kolonialem Stil eingerichtet war, und ebenfalls den Namen des Hottentottenstamm trug: "Bondelzwarts-Ruh".
Die Aufgabe, die ich für die Heimatvereinigung vorsah, war die Liebe für die Heimat zu wecken, junge Menschen in wirtschaftlich harten Zeiten von der Straße zu holen und ihnen Aufgaben und Gemeinschaft zu geben, die Bensheimer Mundart, Sitten und Gebräuche zu pflegen und Spaß zu haben. 1922 wurde ich zudem als Fachlehrer an der Fortbildungs- und Berufsschule in Bensheim angestellt. 1934 wurde ich Rektor dieser Schule und ehrenamtlicher Leiter der kurz vor dem 2. Weltkrieg aufgelösten Gewerbe- und Malerschule.