Im Rahmen seiner Tätigkeit bei der Fuhrparkkolonne I der Festung Namur gestaltete Joseph Stoll neben vielen Zeichnungen, technische Skizzen, Pläne über die Festung sowie Soldatenfriedhöfen auch eine Postkarte, die die Festung Namur zeigt:
Die auf der Postkarte gezeigte Ansicht, gehört zu einem sehr begehrten Fotomotiv, welches auch auf anderen Postkarten und selbst auf privaten Fotos zu sehen ist.
Unter den noch rund 80 vorhandenen Postkarten, befinden sich zwei, die sich auf die oben gezeigte Postkarte beziehen.
Am 16.02.1916 informiert Joseph Stoll seine Mutter in Bensheim wie immer kurz über seinen Alltag in Namur und bemerkt auch, dass die ihr zugesandten Karte mit seinem Motiv nun ausgeliefert worden sei.
Nachdem 5000 Karten bei der Druckerei Haussmann in Darmstadt in Auftrag gegeben worden waren, erhielt Joseph Stoll für die geleistete Arbeit eine Zahlung von 240 Mark, die er an die "Kasse für Hinterbliebene" spendete.
Anscheinend gab es mit Teilen der von der Firma Haussmann Darmstadt ausgedruckten Karten Probleme, denn Joseph Stoll informierte die Firma Haussmann über rund 200 Fehldrucke bei der zuvor ausgeführten Auflage von 5000 Stück. Gleichzeitig gab er weitere 2000 Stück in Auftrag.
Es besteht auch noch ein Dokument, in welchem die Spende aus den Erlösen der Karte durch einen Vorgesetzten Joseph Stolls bestätigt und ihm gedankt wird.