Konrad Fischer und Joseph Stoll trafen zusammen, als es beim Wormser Rosenfest 1906 um die Gestaltung des Werbeplakates ging. Konrad Fischer arbeitete beim Verlagshauses seines Vaters und so wurde das Plakat auch im Heinrich Fischer Verlag Worms gedruckt. Alleine in Bensheim und Auerbach kam das Plakat damals rund 70 mal zum Einsatz. Dass es den Zeitgeist getroffen haben musste, zeigt die erste Postkarte. In dieser verweist Fischer auf das großherzogliche Wohlwollen, welches dem Plakat zuteil wurde.
Konrad Fischer ist eine interessante Persönlichkeit wie sein Lebenslauf und die Darstellung seines Einflusses auf das Wormser Rosenfest zeigen.
Ansichtskarte vom 5. April 1906:
Ansichtskarte gelaufen 4. April 1906 bzw. 5. April 1906, Adressat: Herrn Architekt Stoll, Bensheim a.d. Bergst., Text: "Lieber Herr Stoll! Es wird Sie gewiß freuen zu hören, daß unser Großherzog von Ihrem Plakate überaus wohlwollend Notiz genommen hat und sich sehr lobend ausgeprochen hat. Es "gefällt" ihm ausgezeichnet. Ihr Papier war zu kurz, deshalb mußte ich anderes nehmen. Mit Gruß Konrad Fischer"
Ansichtskarte vom 19. April 1906:
Ansichtskarte gelaufen: 19. April 1906, Adressat: Herrn Architekt Stoll, Bensheim a.d. Bergst., Text: "Lieber Herr Stoll! Heute gehen an Sie ab: 20 Plakate ohne Leisten für Ihren persönlichen Bedarf ab und 50 Plakate für Bensheim und Auerbach zur [Verteilung] an guten Plätzen. Sie wollten ja so liebenswürdig sein, dies zu übernehmen. Mit Grüßen Ihr Konrad Fischer"